Radreise nach Paris

14 Tage unterwegs durch Deutschland und Frankreich

Zusammenfassung einiger Highlights

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Vorweg:


Paris war zwar als Ort das Ziel unserer Fahrt. Das eigentliche Ziel war der Weg dorthin.

Radreisen führen Dich so nah an Menschen und Regionen heran, wie man es nur noch zu Fuß vielleicht etwas intensiver schafft.

Wir konnten das erste Mal Deutschland fast komplett von Ost nach West durchqueren.

Wir fuhren durch das Grand-Est, durch Lothringen und die Champagne in Frankreich.

Wir konnten Gastfreundschaft und Hilfsbereitschaft erleben und viele Menschen kennenlernen.

Wir haben unseren Charakter mit Gegenwind gestärkt.

Wir haben sommerliche Hitze und nachfolgende Gewitter hautnah erlebt.

Wir mussten mit der Technik kämpfen.

Wir fuhren durch einsamste Gegenden haben aber in Metz und Paris Großstadtverkehr bewältigt. 

--> Alles verpackt auf einer Reise.

 Tag 1 (122 km; 1066 hm)



Aufbruch zuhause um 07.00 Uhr morgens.


Heute wollen wir nach Berching, die 1. Etappe ist mit über 120km auch gleich die längste.


Wir starten Richtung Mitterfels mit der darauf folgenden schönen Waldabfahrt nach Steinach.
Über einen bis jetzt unbekannten Weg kommen wir nach Münster.
Bald darauf sind wir am
Donauradweg: Bei Regensburg überqueren wir den Regen und bald darauf fahren wir über die Naab zur Wallfahrtskirche Maria Ort. Ein schöne barocke Kirche am Naabspitz.

Auf dem Naabtal-Radweg radeln wir bis Etterzhausen.

Hier wartet der erste steilere Berg auf uns, um bald darauf wieder abwärts in das Tal der schwarzen Laaber zu fahren. Noch einmal bergauf vor der Nachmittags-Pause in Hemau bei einem Eiskaffee.
Kurz darauf konnten wir die Räder wieder steil bergab in das Tal der „Wissinger Laaber“ laufen lassen. Wieder bergauf, umd bergab zur „Unterbürger Laaber“ und noch einmal bergab nach Berching zum Main-Donau-Kanal.
Hier erwartete uns schon Musik vom stattfindenden Stadtfest am Marktplatz.
Bevor wir uns ins Getümmel des Stadtfestes stürzten drehten wir noch zu Fuß eine Runde um die Altstadt an der Stadtmauer, die auch an einem Teil begehbar war. 
Zum Abendessen musste dann ein Schäufele her.
Dieses Stadtfest dauerte leider bis um 4.30Uhr am nächsten Morgen. An Schlaf war im toll restaurierten Altstadthotel und Brauereigasthof Winkler nicht großartig zu denken.

 Tag 2 (98 km; 845 hm)



Wir starteten wie fast alle Tage danach, auch zwischen 08.00 Uhr und 09.00 Uhr morgens.
Unser Ziel war heute Feuchtwangen. 


Zuerst einmal radelten wir über den Main-Donau-Kanal und auf dessen Radweg weiter bis Erasbach um dann in das Vorland der Mittleren Frankenalb abzubiegen.


In leichtem Auf und Ab erreichten wir Hilpoltstein an der Roth. In einer kurzen Stadtrundfahrt konnten wir ein paar Eindrücke von deren mittelalterlichen, schönen Altstadt gewinnen.

Kurz darauf mussten wir bergauf in ein größeres Waldgebiet aus dem wir erst bei Georgensgmünd, - am Zusammenfluss von fränkischer und schwäbischer Rezat, die sich hier zur Rednitz vereinigen -, bergab wieder heraus kamen.

Weiter gings nach Spalt im fränkisch „Spalter Hopfenland“.
Dann mussten wir steil bergauf in die fränkische Mönchswaldregion. Und weiter gings in stetigem Au und Ab durch das fränkische Seenland bis Feuchtwangen. Feuchtwangen zählt noch zur Metropolregion Nürnberg, gehört zu Mittelfranken und liegt auf der Frankenhöhe direkt an der romantischen Straße. Durch die Stadt fließt die Sulzach.
Nach Bezug des Zimmers im
Hotel Greifen Post schloss sich ein kurzer Stadtrundgang mit Besichtigung der Stiftkirche und des Röhrenbrunnens an.
Ein vorzügliches Abendessen bekamen wir Im Gasthaus Sindel-Buckel. Und die Nacht war ruhig und sehr erholsam.

 Tag 3 (83 km; 990 hm)



Unser Ziel war heute Öhringen in Baden Würtemberg


Bevor wir starten konnten mussten wir unsere Räder aus dem kaum 1,50m hohen Kellerverließ heraus holen.

Bergauf, bergab trafen wir auf die Wörnitz und überquerten die bewaldete Hohenloher Ostalb und kamen nach Crailsheim an der Jagst.

Danach fuhren wir über die Hohenloher Ebene fast durchgängig durch landwirtschaftlich geprägte Gegend.

Bei Ilshofen trafen wir dann auf den Radweg Burgenstraße. Diese führte uns dann steil hinab ins Bühlertal; ein Seitental des Kocher. 
Auf den wir kurz darauf bei Geislingen trafen.

Das Erste was wir hier von Geislingen sahen war eine Geiss und die 185m hohe Kochertalbrücke der A6. Die höchste Balkenbrücke in Deutschland und bis 2004 die höchste der Welt. Kurz radelten wir nur dem Kocher entlang bis und die Strecke wieder steil bergauf in die Waldenburger Berge führte.

Als wir dann aus dem Wald kamen sahen wir in der Ferne schon Öhringen und die ersten badischen Weinberge.

In Öhringen quartierten wir uns im Gasthof Krone ein und hörten, dass wir gerade richtig zum Weinfest angekommen sind.

Da mussten wir nach einem Abendessen natürlich noch hin und tranken noch 2-3 Schoppen zu toller Rockabilly Live Musik.

Unser Zimmer hatten wir diesmal auf der ruhigen Seite des Gasthofes und konnten so den Rest der Nacht gut schlafen.

 Tag 4 (101 km; 930 hm)



Nächstes Ziel Germersheim in Rheinland-Pfalz


Wir starteten ziemlich früh, da wir ja Städte wie Bad Rappenau und Bad Wimpfen auf der Stecke hatten, wo wir uns ein wenig aufhalten wollten.

Kaum sind wir ein paar km gefahren, fing meine Schaltung an Mist zu machen. Irgendetwas funktionierte da mit Kette und Zahnrädern nicht mehr so richtig. Aber, na ja, fahren wir mal mit etwas Beeinträchtigung weiter.

Der Radweg war mit der 4-Täler-Tour ausgeschildert und wir kamen nach 15 km wieder an den Kocher. Diesmal in Neuenstadt am Kocher.

Hier versuchte ich dann zum ersten Mal meine Schaltung in den Griff zu bekommen. Brachte aber nicht viel.

Weiter gings nach Bad Friedrichshall wo Kocher und Jagst in den Neckar fließen. Kurz darauf sahen wir schon Bad Wimpfen auf steiler Anhöhe über dem Neckar.

Da es mit meiner Schaltung immer schlimmer wurde, cancelten wir die Stadtrundfahrt und suchten uns einen Radladen mit Werkstatt. Dort wurde festgestellt, dass natürlich Kette und Zahnräder verschlissen sind aber auch das Schaltauge verbogen ist. Nach wieder Einrichten des Schaltauges und sauberer Einstellung der Schaltung konnten wir wieder weiter fahren. Vorerst gings wieder ganz gut. Kurz nach Bad Wimpfen kamen wir nach Bad Rappenau mit seinem Wasserschloss. Kurz nach Weiler mussten wir wieder bergauf in das Waldgebiet des Flora-Fauna Habitats Kraichgau-Sinsheim.

Am Schindelberg mit seinen 266 m hatten wir dann schon einen ersten Blick in die Rheinebene.

Über Östringen und durch ein großes Waldgebiet erreichten wir schließlich bei Philippsburg die Rheinebene. Bei Philipsburg sahen wir den Energiepark mit dem ehemaligen Kernkraftwerk. Irgendwie langweilig pedalierten wir neben einer großen Bundesstraße bis Rheinheim, dass außer einem gemütlichen Cafe über nichts verfügte was unsere Aufmerksamkeit erregte.
Aber dann!!

Jetzt überquerten wir den Rhein. Über die Rudolf-von-Habsburg-Brücke erreichten wir nach einem ausgedehnten Fotostopp auf der Brücke schließlich Rheinland-Pfalz und Germersheim.
Im
Germersheimer Hof bezogen wir unser Zimmer und aßen im angeschlossenen Restaurant „Das Baumanns“ gut und reichlich zu Abend. Nach dem Essen machten wir noch einen Rundgang zur Festungsmauer und der Altstadt.

 Tag 5 (75 km; 600 hm)



Unser Ziel heute Pirmasens.


Kaum hatten wir Germersheim verlassen kamen wir schon durch Weinorte wie Ottersheim, Siebeldingen und Albersweiler.

Dazwischen lag noch die Stadt Landau in der Pfalz an der Weinstraße mit seiner sehenswerten Altstadt.
Ab jetzt gings stetig bergauf in den Pfälzer Wald.
Kurz nach Albersweiler sahen wir auch schon die Burg Trifels hoch oben auf dem Berg.

Weiter fuhren wir dem Flüßchen Queich entlang, dass hier scheinbar einmal die Lebensader der Dörfer war, und kamen nach Annweiler, mit seinem romantischen Innenstadtbereich ein sehr schöner Ort um Pause zu machen.

Immer der Queich und der B10 entlang erreichten wir schließlich Hinterweidenthal, zweigten von der Hauptroute ab und fuhren hinauf zum Teufelstisch. Wir sperrten unsere Räder am Landgasthof ab und stiegen die 500m hoch zum sagenumwobenen Teufelstisch.

Echt beeindruckend.
Nach ausführlichem Fotografieren und staunen stiegen wir wieder ab und gönnten uns im bereits erwähnten Landgasthof noch einen Eiskaffee. Durch das landschaftlich besonders schöne Waschtal traten wir hinauf bis nach Münchweiler. Hier trafen wir wieder auf die B10 was den landschaftlichen Eindruck wieder schmälerte.

Aber bald schon kam der letzte steile Anstieg nach Pirmasens.
Im Best Western City Hotel Pimasens quartierten wir uns ein.

Wir mussten dann feststellen dass in Pirmasens im Gegensatz zu den bisherigen Etappenorten, sozusagen der „Hund verreckt“ ist.

Von der Reception haben wir dann noch eine Restaurantempfehlung bekommen und diese in unseren Stadtrundgang aufgenommen.

Das Essen im Restaurant „Alt Pirmasens“ war aber super gut. Wir gingen dann durch die Innenstadt wieder zurück zum Hotel. Es war aber bis auf ein paar herumlungernde Jugendliche wirklich null los.

 Tag 6 (66 km; 930 hm)



Unser heutiges Ziel Saarbrücken-Letzte Etappe in Deutschland


5 km nach Pirmasens fuhren wir zu einem nächsten landschaftlichen Highlight.

Wir lassen es ins Blümelsbachtal hinabrollen. Den Bach entlang gibt es große Wasserbüffelweiden. Die Büffel fühlen sich hier wirklich wohl.

Weiter dann auch immer wieder bergauf und bergab gings bis Hornbach im Zweibrücken-Land mit seiner Klosterruine.

Kurz nach Hornbach erreichten mit dem Saarland, schon unser viertes Bundesland auf dieser Radreise.

Bei Gersheim erreichten wir den Fluss Blies und mussten dann steil hinauf in das Biosphärenreservat Bliesgau, und zwar dann wieder auf 386m. Hier fing dann auch meine Schaltung wieder vermehrt und mit größeren Auswirkungen zu spinnen an. Die Abfahrt ins Mandelbachtal nach Bebelsheim konnten wir trotz allem genießen. Wieder gings bergauf und zwar auf den Heidenkopf mit Aussichtsturm.

Hier stand mal eine längere Reparaturpause an. Ich versuchte es mit der Änderung des Umschlingungswinkels und mit Änderung der Seilzugspannung, was auch etwas Besserung brachte. Wiederum konnten wir es dann bergab an den Saarbach rollen lassen. Man merkte es dann schon, dass wir in Großstadtnähe kommen. Die Besiedlung wurde dichter und dichter und kurz nach der Halberger Hütte, einem Eisenhüttenbetrieb in einem Vorort von Saarbrücken, erreichten wir die Saar.

Die Auffahrt zum Halberg mit Aussicht auf Saarbrücken sparten wir uns, um noch eine Radwerkstatt zu erreichen, die ich nun wirklich dringend benötigte.

Nach der zweiten Überquerung der Saar haben wir uns ein paar Meter verfahren, haben aber auf diesem Umweg einen Skateboardfahrer getroffen, der uns eine wirklich gute Radwerkstatt gleich in der Nähe empfohlen hatte.

 Also gleich hin zum Tri shop Saar. Gleich beim Betreten des Shops wurden wir sehr freundlich empfangen und nachdem ich meine Probleme mit der Schaltung geschildert habe, wurde auch schon alles in Bewegung gesetzt um unsere Radreise nach Paris zu unterstützen. Darauf haben wir auch noch festgestellt, dass dem Inhaber seine Mutter in Kollnburg wohnt. Bei einem guten Kaffee und einem gekühlten Bier, guten Gesprächen mit dem Inhaber und anderen Kunden konnte ich nach knapp einer Stunde mein Rad wieder entgegen nehmen. Mit 345 € bin ich fair davongekommen. Es wurde hinten die Kassette, ein vorderes Ritzel und das Radlager getauscht.

Beim Abschied hat man uns auch noch ein gutes Hotel und ein Restaurant mit regionalen Speisen empfohlen. Wir bezogen unser Zimmer im Hotel Motel One und aßen im Restaurant Gasthaus Zahm „Gfillte“ bei Jazz Livemusik. „Gfillte“ sind Kartoffelknödel gefüllt mit Blut- oder Leberwurst auf Sauerkraut.

Es schmeckte wirklich vorzüglich.

Hier erhielten wir dann auch die Information, dass die ganze Stadt heute voller Musik ist, da gerade ein Jazz-Musik-Festival eröffnet hat. So konnten wir auf unserem Stadtrundgang noch mehrere Jazz-Combos hören und Ihre Musik letztendlich auch bei einem Aperol vor dem Schlafen gehen genießen. 

 Tag 7 (83 km; 970 hm)



Ziel an diesem Tag: Metz an der Mosel, Frankreich.


Mit einem guten Gefühl durch das reparierte Rad starteten wir morgens und fuhren ein paar km der Saar entlang, bis uns die Route gleich wieder steil hinauf in ein Waldgebiet schickte.

Als wir aus dem Wald rausfuhren, war gleich etwas anders:

Wir waren in Frankreich und das komplett ohne Schilder und Vorwarnung.

Wir fuhren durch Petit-Rosselle den Berg hinunter an den Fluss Rossel und flugs waren wir auch schon wieder in Deutschland.

Durch Fördertürme die wir immer wieder sahen merkten wir, dass wir in einer Eisenerz-Bergbaugegend sind. Die Völklinger Hütte war ja auch nicht weit weg.  Über kurze Abschnitte des Saarland-Radwegs erreichten wir dann auch bei Creutzwald schon wieder die Grenze zu Frankreich. 
Durch großflächiges landwirtschaftliches Gebiet, stille kleine Ortschaften mit kleinen Highlights am Wegrand fuhren wir durch das nordöstliche Lothringen bis nach Metz, an die hier noch junge Mosel.
Metz ist eine historische Stadt im Nordosten Frankreichs und die Hauptstadt des Départements Moselle. Sie zeichnet sich durch eine reiche Geschichte, beeindruckende Architektur und kulturelle Vielfalt aus. Die Stadt ist für ihre gut erhaltene Altstadt mit kopfsteingepflasterten Gassen, gotischen Kathedralen wie der berühmten Kathedrale Saint-Étienne, und Museen wie das Centre Pompidou-Metz bekannt. Metz liegt an den Ufern der Mosel und hat eine lange Vergangenheit als strategisch wichtiger Standort, der von verschiedenen Kulturen und Einflüssen geprägt wurde. Heute ist Metz eine lebendige Stadt, die Kunst, Geschichte und Moderne harmonisch verbindet.

Wir quartierten uns mitten in der Stadt im Hotel Novotel Metz Centre ein. Nicht gerade billig, dafür direkt im Zentrum und ein idealer Ausgangsort um die Stadt noch ein bisschen zu erkunden. So gingen wir noch hinunter zur Porte des Allemands an die Seille und folgten der Festungsmauer bis zum Tour au Diable an der Mündung der Seille in die Mosel. Nun wieder zurück der Mosel entlang bis zur Cathedrale de Metz und wieder zur super belebten mit vielen Restaurants und Bars gespickten Stadtmitte wo wir den langen Tag noch etwas ausklingen ließen.

 Tag 8 (97 km; 1100 hm)



Etappenziel Verdun an der Maas


Auf geht’s gleich wieder steil bergauf um dann gleich wieder steil in ein enges schönes Tal bei Chatel-Saint-Germain abzufahren, was natürlich hieß dann wieder bergauf zu treten.
Wir kamen dann auf eine Hochebene auf der wir uns leicht abfallend bis kurz vor Verdun dahin fuhren. Die Gegend war geprägt von riesigen Sonnenblumen- und Getreidefeldern. Großen landwirtschaftlichen Höfen und Gütern.

Nach etwa 30 km überquerten wir bei Jarny die Orne. Dieser Fluss spielte vor allem bei der Landung der Alliierten in der Normandie eine Rolle.

Kurz nach Jarny, nach dem Dörfchen Abbeville-les Conflans standen wir vor einem, mit einem 2m hohen Zaun versperrten Bahnübergang. Tja, es blieb nichts anderes übrig als umzukehren und uns über einen Umweg wieder auf den Track zurück zu suchen. Perfekt wenn man ein Navi dabei hat. Es wurde halt auch zunehmend wärmer und wärmer, so dass so ein Umweg schon auch weh tat.

Bei km 55 kamen wir in Etain an. Mal schauen ob es hier ein Wirtshaus gibt. Ok beim Cafe Central und einem Carrefour konnten wir uns versorgen. Eiskaffee gabs nicht, aber Kaffee und ein Magnum im Cafe Central kam dem schon ganz schön nahe. Wir brauchten ja eine Stärkung bevor wir den Berg vor Verdun hochfuhren. Bei km 70 gings dann los.

Der steile geplante Track den Berg hoch war zu sehr mit Brombeeren, Brennesseln und Sträucher verwachsen, so dass wir uns eine mit Serpentinen ausgestattete Strecke suchten. Aber auch die war steil und verwachsen. Diese als Wanderwege gekennzeichneten Wege wurden scheinbar nicht oft begangen. Kurz vor dem Fort de Douamont kamen wir dann wieder auf unsere Route. Eine kurze Besichtigung dieses geschichtsträchtigen Ortes mußte natürlich sein.
Das Fort ist am bekanntesten für seine Rolle im Ersten Weltkrieg, insbesondere in der Schlacht um Verdun (1916). Es war eines der Schlüsselziele und Schauplätze heftiger Kämpfe zwischen deutschen und französischen Truppen.

Fort Douaumont ist eine massive Festung mit unterirdischen Gängen, Bunkern und Geschützstellungen. Es war Teil des französischen Verteidigungssystems und wurde im späten 19. Jahrhundert erbaut.

Das Fort wurde im Februar 1916 von deutschen Truppen erobert, was einen bedeutenden Wendepunkt in der Schlacht um Verdun darstellte.

Rückeroberung: Im Oktober 1916 gelang es den französischen Truppen, das Fort Douaumont zurückzuerobern, nachdem es monatelang in deutscher Hand gewesen war.

Heute ist das Fort ein nationales Denkmal und ein Ort des Gedenkens an die Opfer des Ersten Weltkriegs. Das Fort Douaumont ist ein Symbol für die Entbehrungen und Opfer des Ersten Weltkriegs und ein wichtiger historischer Ort in Frankreich.

Das Beinhaus von Douaumont ist ein Denkmal und eine Gedenkstätte in der Nähe des Forts Douaumont in Frankreich. Es beherbergt die Überreste von 130000 französischen und deutschen Soldaten, die während der Schlacht um Verdun im Ersten Weltkrieg gefallen sind.
Die 16000 Kriegsgräber und das Beinhaus sind ein berührendes Symbol des Krieges und des Opfers, das in dieser Schlacht gebracht wurde.
Man kann die Gedenkstätte besichtigen und die Gräber der gefallenen Soldaten sehen, was eine Gelegenheit zur Reflexion und zum Gedenken bietet.
Die Gedenkstätte und das Beinhaus von Douaumont sind wichtige Orte, um die Erinnerung an den Ersten Weltkrieg lebendig zu halten und die Schrecken des Krieges nicht zu vergessen.
Bei der Besichtigung dieser Gedenkstätten wird man ganz leise und bedrückt vor allem wenn man an die heutige Ukraine denkt.
Und etwas nachdenklich ließen wir die Räder nach Verdun und zur Maas hinabrollen. Man sieht sofort die riesige Kathedrale von Verdun. Wir mußten feststellen wir waren zwar an der Maas und in Verdun aber: Wir mussten noch einmal steil hinauf zum
Bed & Breakfast Verdun. Hier wurden wir das erste Mal von einem etwas muffigen Rezeptionisten empfangen.
Was noch etwas blöd ist. Das Hotel liegt doch etwas außerhalb des Zentrums so dass nicht viel Auswahl an Restaurants für ein Abendessen vorhanden war. Zuerst wollten wir zum nahen Italiener: Voll. Dann versuchten wir es beim Buffalo Grill, wo wir aber etwas Wartezeit für einen freien Tisch in Kauf nehmen mussten. Dafür waren die Burger hier aber besonders delikat. Nach dem Essen versuchten wir es bei Italiener Bonsejour noch einmal um noch etwas zu trinken. Trotz freier Tische wollte man uns da nicht haben. Also wieder zurück zum Buffalo Grill auf ein Bier und einen Aperol.







 
 

 Tag 9 (110 km; 770 hm)



Auf geht’s in die Champagne

Unser Ziel war heute Villers-Marmery am Beginn der Champagne.


Runter und Rauf beginnt der neue Tag. Vorbei an der Kathedrale und der Citadelle von Verdun radelten wir aus der Stadt hinaus. Über die uns mittlerweile bekannten riesigen Getfreidefelder fuhren wir in das Waldgebiet der Argonnen. Da die Argonnen eng mit dem Ersten Weltkrieg verbunden sind , insbesondere mit der sogenannten "Schlacht in den Argonnen" (September 1914 - November 1918), einer der längsten und blutigsten Schlachten des Krieges, finden sich hier auch einige Gedenkstätten und Soldatenfriedhöfe. Das Gebiet war Zeuge schwerer Kämpfe und wurde von Truppen beider Seiten stark umkämpft.

In Aubreville erreichten wir den Aire dessen Wasser dringend für die ansässige Landwirtschaft gebraucht wird.

Es wird heißer und heißer.

Im kleinen Dorf Maffrecourt suchten wir Schatten in einem Bushäuschen und machten eine Mittagspause. Da kam eine Frau aus einem gegenüberliegenden Haus auf uns zu und brachte uns eine 1,5 l Flasche gekühlten Wassers.

So freundlich!

Da Sie meinte dass reichte noch nicht ging sie noch mal und brachte uns noch Eiswürfel. Nach einer kurzen Unterhaltung mit Valerie fuhren wir mit viel Dankbarkeit und großer Freude weiter.

Als wir im nächsten Dorf die Fahrtrichtung wechselten wurde uns schon etwas mulmig. Irgendwie fuhren wir auf ein schweres Gewitter zu. So konnten wir uns auch im Dorf namens „Hans“ nicht lange aufhalten und gaben Gas um noch ein Dorf weiter zu kommen. Gleich nachdem wir im Ort Saint-Jain-sur-Tourbe wiederum in einem Bushäuschen ganz aus Holz, (wichtig bei Gewitter) Schutz gesucht hatten fing es auch schon an zu hageln und zu schütten.

Glück gehabt!

Wir tranken unser vorhin erhaltenes kaltes Wasser und aßen einen Riegel aus unseren Vorräten. Und wieder war uns absolute Gastfreundschaft zuteil. Ein etwas älterer Herr kam zu uns ans Bushäuschen mit einer Schachtel voll Teebeutel in der Hand. Mit diesen machte er uns klar, dass er uns zu Tee und Kaffee zu sich in seinem Haus einladen wollte. Dazu servierte er uns auch noch Madeleines.

Es wurde ein etwas schwieriger Small Talk, da wir mit unserem begrenzten Französisch auch nicht viel zu bieten hatten und er kein Wort Deutsch oder Englisch sprach. Letzlich klappte es aber doch einigermaßen mit dem Translator am Handy.

Nach dem Regen brach wir dann wieder mit viel Freude auf zu unseren letzten Kilometern in die Champagne. Diese sollten sich aber noch ziehen. Auf den ersten Feldwegen sammelten wir soviel Dreck auf, der sich auf unseren Rädern ansammelte, dass sich die Hinterräder kaum mehr drehen konnten. So legten wir an der nächsten Straße einen Stopp ein und reinigten die Räder mal vom größten Schmutz.

Zwischen Suippes und Mourmelon-le-Grand kamen wir an einem der größten Truppenübungsplätze von Frankreich vorbei.

Nach diesem unscheinbaren Ort mussten wir unsere Originalroute verlassen, da wir im geplanten Ort Bouzy keine Unterkunft gefunden hatten, und fuhren den Fluss La Vesle enlang, Richtung Reims bis nach Sept-Saulx und querten dann rüber Richtung Villers-Marmery.

Isabella sah dann kurz vor unserem Zielort am Eingang eines Friedhofs einen Wasserhahn mit Schlauch. Eine gute Gelegenheit unsere Räder noch mal grundlegend zu säubern, so dass wir uns auch in unserer Unterkunft sehen lassen konnten.

Die Pension L’escapade champenoise stellte sich als ein super renoviertes Privathaus mit Fremdenzimmern und mit einem total netten Gastgeberehepaar heraus. Sie wollte uns sogar noch bekochen, da es in dem Ort kein einziges offenes Restaurant gab. Wir hatten aber einen Pizzawagen gesehen, an dem wir uns noch eine richtig gute Pizza kauften, die wir am Dorfplatz aßen. Danach kauften wir uns noch eine Flasche Champagner von unserem Gastgeber.

Die 20 € für 0,5l besten Champagner vom ortsansässigen Sadi Malot waren ein Schnäppchen.

Ich trank dann noch Freibier dass der Gastgeber spendiert hatte.






 
 

 Tag 10 (82 km; 950 hm)



Auf geht’s durch die Champagne.

Ein Höhepunkt der Radreise stand an. Wir fahren durch die Weinberge der Champagne. 


Gleich am Anfang fuhren wir schon an Weinbergen der bekannten Kellereien von Mumm, Remy, RemyHenri und Moet Chandon vorbei.


Bei Epernay trafen wir zum ersten Mal auf die Marne die auch bekannt ist für ihre Rolle in der Schlacht an der Marne im Ersten Weltkrieg.
Im ständigen Auf- und Ab durch die Weinberge mit immer wieder spektakulären Aussichten hinab zur Marne und zu den gegenüberliegenden Weinbergen fuhren wir immer wieter an der Marne entlang.

Kurz vor unserem Zielort Chateau-Thiery mussten wir an der D1003 entlang einer Nationalstraße. Dies war der nicht so prickelnde Teil dieser Etappe.
Chateau- Thierry erweist sich als gößere Stadt mit einem alten Stadtkern und schönen Platz. 
Leider hatten wir unser
Hotel ChateuThierry Centre nicht wie im Namen im Zentrum sondern wieder etwas außerhalb.

Für das Abendessen bot sich das nahe Le Maranello an, in dem wir wieder mal Pizza aßen.

Das Hotel war das schlechteste auf der ganzen Reise und wirklich nicht zu empfehlen. Die Umgebung war auch nicht recht erbaulich und das Zimmer ebenerdig. Um bei geöffneten Fenster zu schlafen bauten wir eine Falle aus unserer mitgeführten Wäscheleine und ich legte mir mein Brotzeitmesser bereit um Schlafen zu können.

Gott sei Dank gab es aber in der Nacht keine Störungen.





 
 

 Tag 11 (116 km; 1050 hm)



Letzte Etappe: Paris wir kommen


Die letzte Etappe beginnt mit einer schönen Fahrt auf einem Single Trail der Marne entlang.


Die sollten wir auf der letzten Etappe sowieso noch häufiger überqueren und entlang fahren.

Schön langsam führte uns die Stecke auch aus den Weinbergen hinaus in die uns wohlbekannten Getreidefelder. Und auch die Schaltung von meinem Rad begann wieder zu spinnen. In Changis-sur-Marne bin ich dann auf den Fehler gekommen. Ich machte das Schaltwerk wieder etwas gangbar und so konnten wir wieder ein paar km ganz gut fahren.

Von einem der nächsten Hügel sah man dann schon von Ferne Disneyland Paris.


Die Besiedelung wurde immer dichter und dichter Eine Ortschaft folgte auf die andere und auf einmal waren wir in den Vororten von Paris und alsbald an der Seine.

Auf der langen Fahrt durch Paris kamen wir an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei am Chateau de Vincennes, an der Notre Dame Baustelle, am Lovre, am Invalidendom; am ElyseePalast am Eifelturm an der Champs Elysee und schließlich und endlich am Ziel dem Arc de Triomphe.


Am Eifelturm und am Triumphbogen nahmen wir uns einige Zeit zum Fotografieren und genießen. Etwas stolz waren wir schon unser Ziel erreicht zu haben.
Noch standen uns aber ein paar Stadtkilometer direkt zur Rushour-Zeit bevor.

Leider bemerkte Isabella auch zu guter letzt noch dass ich fast einen Platten am Hinterreifen hatte.

Na ja, werds schon noch schaffen. Wir mussten uns noch ein Hotel am Bahnhof Gare d’Est suchen.

Dort angekommen hatten wir ein paar Anfragen in Hotels die ausgebucht waren. Dann fanden wir aber doch relativ bald ein Zimmer im Holiday Inn Paris direkt gegenüber vom Bahnhof.



 
 

 Tag 12  - Paris - Rundgang durch Montmartre



Nach dem Frühstück kauften wir uns gleich für den nächsten Morgen unsere Bahntickets zur Heimfahrt, zumindest bis Strassburg.

 

Danach machten wir uns auf zur Basilique du Sacre-Coeur de Montmartre. Dort auf den Treppenstufen genossen wir die Aussicht über Paris.


Leider war uns die Menschenmenge am Eingang der Basilika zu viel, denn wir wollten nicht 1h anstehen bloß dass wir in die Basilika kommen.

Wir stiegen die berühmte Treppe der Rue de Chevalier de la Barre hinab, gingen zum Weinberg, zum La Maison Rose dem Ort wo Künstler wie Picasso, Modigliani und andere verkehrten.


Wir gingen zur Dalida Büste, zum Platz des heiligen Dionysius.


Wir ließen uns hinuntertreiben an den Boulevard de Clichy mit den den vielen Nachtclubs unter anderem dem Moulin Rouge und dem Pigalle.


Dann stiegen wir wieder hinauf zum bekannten „ich liebe Dich Wandbild“ Wir aßen teures Mittagessen direkt im Künstlerviertel und stiegen dann die vielen Stufen des Escaliers du calvaire wieder hinab ins 9. Und 10. Arrandissement wo wir noch zwischen vielen Geschäften und Caffees herumschlenderten.


Natürlich war auch noch Zeit zur Einkehr.


Nachdem wir uns für den Abend noch etwas frisch gemacht haben gingen wir gemütlich und diesmal etwas feiner zum Essen ins Le Cafe de l‘ Est.

Und spazierten noch einmal um den Block.

 


 
 

 Tag 13  - Straßburg



Frühmorgens um 6 brachen wir auf.


Ich pumpte noch Pannenspray in meinen Hinterreifen. (Sage und schreibe der hielt tatsächlich bis daheim durch).


Mit einer 5 stündigen Zugfahrt erreichten wir schließlich Straßburg. Wir fuhren mit den Rädern nach la Petite France.


Schoben unsere Räder durch die mit Touristen bevölkerten Gassen und kauften uns einen Kaffee im „sKaffeestuebel“ .

 

Danach noch zur Sehenswürdigkeit Barrage Vauban, einer Steinbrücke aus dem 17. Jahrhundert und zur berühmten Cathedrale Notre Dame de Straßburg. Eine Kurzbesichtigung musste natürlich sein. 


Wenn wir schon in Straßburg sind, dann müssen wir auch zum Europäischen Parlament. Wir fuhren noch die Gegend von der aus Europa vesucht wird zu regieren.

Um dann durch die Stadtmitte zum Rhein zu fahren. Über die neugebaute und imposante Pont de l’Europe überquerten wir den Rhein und waren wieder in Deutschland.

In Kehl bezogen wir unser Zimmer im B &B Kehl, von dem wiräusserst angetan waren so sauber und modern war es. Im Biergarten Meyerhof, einem alteingesessenen Traditionswirtshaus ließen wir uns unser letztes Abendessen dieser Reise schmecken. 


 
 

 Tag 14  - Heimfahrt



Um 7 fuhren wir am Bahnhof Kehl ab. Hier trafen wir noch ein Weltenbummlerpaar, dass gerade auch von einer 3 monatigen Radreise durch den Süden Europas nach Hause kam. 
Nächster Umstieg Karlsruhe.

Wieder Umsteigen in Stuttgart,

Dann in Ulm.

Und wieder in Ingolstadt

und dann in Regensburg.

Letzter Halt Straubing.
Bis auf richtiges Chaos in Ingolstadt und sehr vollen bis übervollen Zügen gab es kaum Komplikationen auf unserer Zug- Heimreise.
In Straubing sattelten wir wieder unsere Drahtesel und fuhren die letzten 25 km mit dem Rad nach Hause.

Gegen 09.15 am 14. Juli waren wir dann wieder in Schellnbach angekommen. 
 

Schee Wars

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